Am Sonntag, dem letzten Spieltag der Bundesliga, ging es bei den Mädels des KC Schrezheim noch um alles. Von Platz zwei bis Platz vier war alles möglich. Souverän sicherten sich die Frauen den 7:1 Sieg mit 292 Kegel Vorsprung gegen den Absteiger Schweinfurt. Doch auch die Partie zwischen dem bis dato zweiten Lorsch und vierten Regensburg entschied über Edelmetall und damit die Qualifikation für den internationalen Wettbewerb oder Platz vier und leeren Händen. Alles spielte am Sonntag für Schrezheim und am Ende hatten alle Grund zum Jubeln. Der deutsche Vizemeister heißt KC Schrezheim.

Saskia Barth und Simone Bader stellten sich als erstes der Herausforderung. Barth war in ihrem Element. Von Anfang an spielte sie konstant auf sehr hohem Niveau. Ihre Gegnerin Susanne Stretz hatte keine Chance. Mit hervorragenden 155, 150, 142 und 170 Kegel auf jeder Bahn setzte sie mit insgesamt 617 Kegel ein Zeichen und nahm ihrer Gegnerin 113 Kegel ab. Bader gelang es nicht so einfach in ihr Spiel zu finden. Sie hatte ihre Schwierigkeiten und musste Sarah Hörmann auch zwei Satzpunkte abgeben. Doch so schnell lässt sich Bader nicht den Zahn ziehen. Sie kämpfte bis zur letzten Kugel und sicherte sich mit 6 Kegel Vorsprung noch den Mannschaftspunkt.
Jetzt standen bereits die ersten beiden Punkte auf der Schrezheimer Seite und Sissi Schneider sollte mit Nicole Knodel den Sieg wieder ein Stück näher bringen. Schneider hatte auf der ersten Bahn ihre kleinen Probleme und musste den Satzpunkt auch abgebeben. Doch dann setzte sie ihren Turbo ein und kämpfe sich mit jeder Kugel weiter zurück ins Spiel und sicherte sich mit einer hervorragenden letzten Bahn von 169 Kegel und insgesamt 585 den Mannschaftspunkt gegen Christina Neundörfer. Die U18 WM-Teilnehmerin hatte mit 511 nichts entgegenzusetzen. Knodel hingegen legte sofort loß und ließ den Siegeswillen spüren. Mit 160 Kegel auf der ersten Bahn setzte sie ein Zeichen.  Ihre Gegnerin Chrisine Hubmann überließ ihr jedoch nicht so einfach das Spielfeld und kämpfte um jedes Holz. Am Ende hatte Knodel Holzzahlmäßig die Nase mit 562 zu 544 Kegel vor und sicherte sich den Mannschaftspunkt.

Nun lagen bereits vier Mannschaftspunkte und 208 Kegel Vorsprung auf Seiten von Schrezheim. Dem Schlussgespann Bianca Sauter/Kathrin Lutz galt es nun den Sieg nach Hause zu fahren. Alle warteten währenddessen schon sehnsüchtig nach Informationen zwischen dem Spiel Regensburg-Lorsch. Nach dem Mittelpaar lag Regensburg in Führung, dies war sehr gut für die Schrezheimerinnen. Nun mussten sie ihr bestmöglichstes geben und den Sieg nach Hause fahren. Lutz sicherte sich souverän die ersten beiden Bahnen. Doch der Pollenflug machte sich stärker bemerkbar als gedacht und Verena Schupp kam noch zu ihrem Einsatz. Sie ließ sich keine Nervousität anmerken und sicherte sich mit sehr guten Ergebnissen auch die restlichen beiden Punkte. Sauter hatte eine richtige Kämpferin neben sich. Diese sicherte sich jeweils mit nur ein paar wenigen Kegeln die einzelnen Satzpunkte. Am Ende hatte Sauter mit 542 die höhere Holzzahl, gab den Punkt aufgrund der Satzpunkte jedoch an Schweinfurt.

Dieser kleine Schönheitsmakel interessierte zu diesem Zeitpunkt im Kegeltreff keinen mehr. Die Information, dass Regensburg gegen Lorsch gewonnen hatte verbreitete sich wie ein Laufffeuer und alle waren am Jubeln. Die Frauen sind deutscher Vizemeister! Wo das Auge hinblickte, so waren Freudentränen im Spiel. Ein nichtendender Applaus mit Jubelschreien brach auf die Spielerinnen herein.  Trainer Wolfgang Lutz konnte man den Stolz und die rießen Freude ansehen. „Es ist die Ernte harter Arbeit meiner Mädels, der Vizetitel ist der verdiente Lohn!“.

Die Frauen qualifizierten sich nun für den Europapokal in Varazin (Kroatien) am 30.09. – 04.10.2014. Der erste internationale Auftritt des KC Schrezheim. Man kann jetzt schon gespannt sein.

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