Das war ein Spiel am vergangenen Sonntag zwischen dem letztjährigen Meister Victoria Bamberg und dem Vizemeister KC Schrezheim. Mit der letzten Kugel entscheidet sich das Spiel zwischen Sieg, Unentschieden oder Niederlage. Es war ein Kegel, welcher zum Sieg fehlte. Die Schrezheimer Mädels haben sich toll auf den Bamberger Bahnen präsentiert und doch sollte es am Ende nicht so sein. 5:3 Niederlage, mit gleicher Gesamtholzzahl, was für ein Spiel.

Auf der 6 Bahnen Anlage gibt es nur zwei Durchgänge. So gingen Saskia Barth gegen Sina Beißer, Sissi Schneider gegen Alina Dollheimer und Laura Runggatscher gegen Daniela Kicker ans Werk. 6 Nationalkaderspielerinnen auf der Bahn, das konnte ja nur heiß hergehen. Saskia gewann gleich ihren ersten Satz und zeigte sich in guter Form. Ein enges Duell, welches am Ende knapp an Bamberg ging. Sissi Schneider zeigte gleich zu Beginn eine herausstechende Form. Mit 172 Kegel ließ sie nichts anbrennen. Auch wenn sie Alina im zweiten Satz etwas herankommen ließ, so spielte sie all ihre Erfahrung aus und gewann drei Sätze. Mit tollen 622 Kegel erspielte sie nicht nur ein tolles Ergebnis, es reichte auch noch für den ersten Punkt in Bamberg. Das letzte Duell im ersten Durchgang zwischen Runggatscher und Kicker sicherte sich ebenfalls die Schrezheimerin. Zwar gab sie die erste Bahn noch ab, doch dann holte sie auf der zweiten Bahn auf und baute gleich noch einen Vorsprung aus. Ein tolles Duell, bei welchem Laura nur knapp an den magischen 600 vorbeischrammte. Doch nichts desto trotz, der zweite Punkt auf Schrezheimer Seite war gesichert.

Sina Beisser 588 – 3:1 – 577 Saskia Barth
Alina Dollheimer 599 – 1:3 – 622 Sissi Schneider
Daniela Kicker 553 – 2:2 – 595 Laura Runggatscher

Es waren schon 54 Kegel Vorsprung und 2 Punkte auf der Haben-Seite. Eine gute Ausgangslage für das Schlusstrio. Doch sie waren gewarnt, mit 6 Spielern auf der Bahn kann alles ganz schnell gehen. Bianca Sauter nahm es mit Ioana Antal auf, Kathrin Lutz mit Corinna Kastner und Sabina Sokac mit Ines Maricic. Schon nach dem ersten Satz war klar, das wird ein heißes Duell. Bianca musste ihren Punkt an Ioana und Sabina an Ines abgeben. Nur Kathrin gelang es ihren Punkt zu gewinnen. Keine Spielerin gab nach und alle schaukelten sich mit ihren Ergebnissen und Kampfgeist weiter nach oben. Bianca gewann die zweite Bahn und glich ihren Rückstand aus, alles war wieder drin. Kathrin musste ihren zweiten Satz zwar abgeben, sie blieb aber auf Augenhöhe mit Corinna Kastner. Nur Sabina Sokac kam nicht heran, wobei sie sich gegen Maricic 169 auch nicht verstecken musste. Sabina blieb dran und kämpfte um jeden Kegel. Nachdem aber auch der dritte Satz an Bamberg ging, konnte Sabina nur noch um die Gesamtholzzahl kämpfen. Was sie dann auch übernahm. Kathrin machte nach dem dritten Durchgang alles noch spannender, denn sie teilte sich mit Corinna Kastner den Satz. Bianca Sauter dagegen zeigte einen Wahnsinns Durchgang mit 170 Kegel und baute ihren Vorsprung etwas aus. Vor der letzten Bahn stand es 2:1 und +21 für Sauter, 1,5:1,5 für Lutz und 0:3 für Sokac. Der Vorsprung war bereits auf 20 Kegel geschrumpft, man konnte bereits die Spannung fühlen. Alle Duelle waren mit heiß umkämpft. Sabina holte gegen Maricic Kegel auf. Kathrin versuchte an Corinna Kastner dranzubleiben, doch es reichte nicht. Sie musste ihren Punkt abgeben. Bianca Sauter zeigte in die Vollen ihr Können, doch Ioana Antal zeigte auf den letzten Würfen mit 70 Kegel in die Räumer alles. Kegel wackelten auf beiden Seiten, bei Bamberg vielen sie um und bei den Schrezheimerinnen nicht. So war es am Ende ein Kegel, welcher Bianca Sauter den Punkt kostete. Ein Kegel im Gesamten mehr, und die Gesamtholz wären auf Seiten Schrezheim und ein Unentschieden oder sogar ein Sieg.

Ioana Antal 597 – 2:2 – 596 Bianca Sauter
Corinna Kastner 572 – 2,5:1:5 – 567 Kathrin Lutz
Ines Maricic 612 – 3:1 – 564 Sabina Sokac

So knapp war es im Bamberg noch nie. Eine 3:5 Niederlage die bitte schmerzt, denn dieses Mal war es drin. Mit einer Gesamtzahl von 3521 müssen sich die Schrezheimerinnen auf keinen Fall verstecken. Es hatte einfach nicht sollen sein. So sah es auch Trainer Lutz: "Wir wurden kurz vor der Zielgeraden abgefangen. Das ist natürlich bitter und das um 1 Kegel, aber so ist der Sport. Einmal gewinnt man und das andere mal verliert man."

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